Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter und kühlere Tage, sondern auch die Notwendigkeit, den Garten auf den Winter vorzubereiten. Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du Deinen Garten vor Frost, Schnee und Kälte schützen und sicherstellen, dass Deine Pflanzen, Beete und Gartenmöbel den Winter unbeschadet überstehen. Hier findest Du praktische Tipps und Tricks, um Deinen Garten winterfest zu machen.
1. Rasenpflege im Herbst
Bevor der erste Frost einsetzt, solltest Du Deinen Rasen gut auf den Winter vorbereiten. Im Herbst ist es wichtig, den Rasen nochmals gründlich zu pflegen, um ihn gesund durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
Letzter Rasenschnitt
Der Rasen sollte vor dem Winter nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sein. Die ideale Schnitthöhe liegt zwischen 4 und 5 cm. Ein zu langer Rasen kann unter der Schneelast im Winter umknicken und zu Verrottung führen, während ein zu kurzer Rasen empfindlich auf Frost reagiert.
Rasen düngen
Eine Herbstdüngung ist wichtig, um den Rasen mit Nährstoffen zu versorgen. Verwende einen kaliumreichen Dünger, der den Rasen stärkt und ihn widerstandsfähiger gegen Frost macht.
Laub entfernen
Laub sollte nicht nur im Herbst regelmäßig vom Rasen entfernt werden, da es sonst zu Fäulnis führen kann. Aber gegen ein paar kleine Laubhaufen in geschützen Bereichen des Gartens freuen sich besonders die Igel;-)
2. Beete vorbereiten
Auch die Beete benötigen im Herbst besondere Aufmerksamkeit. Die richtige Vorbereitung schützt Pflanzen vor Frostschäden und sorgt dafür, dass der Boden im Frühjahr wieder fruchtbar ist. Hier ein paar wertvolle Tipps:
Pflanzen zurückschneiden
Stauden und Sträucher sollten im Herbst zurückgeschnitten werden. Entferne verwelkte Blüten und abgestorbene Pflanzenteile, um Krankheiten vorzubeugen. Achte dabei darauf, empfindliche Pflanzen nicht zu stark zurückzuschneiden, da sie sonst im Winter anfälliger für Frostschäden werden.
Beete mulchen
Eine Mulchschicht aus Laub, Rindenmulch oder Stroh schützt den Boden vor Frost und verhindert, dass er zu stark austrocknet. Mulch speichert die Bodenfeuchtigkeit und hält die Bodentemperatur konstant. Dies ist besonders wichtig für empfindliche Pflanzen, die nicht winterhart sind.
Zwiebelpflanzen setzen
Der Herbst ist die perfekte Zeit, um Blumenzwiebeln für das Frühjahr zu pflanzen. Tulpen, Narzissen und Krokusse können jetzt in die Erde gesetzt werden. Achte darauf, sie ausreichend tief in die Erde zu pflanzen, damit sie vor Frost geschützt sind.
3. Empfindliche Pflanzen schützen
Einige Pflanzen sind empfindlicher gegenüber Kälte und Frost als andere. Diese solltest Du im Winter besonders gut schützen, um sie vor Schäden zu bewahren.
Kübelpflanzen ins Winterquartier bringen
Pflanzen in Töpfen und Kübeln, die nicht winterhart sind, solltest Du vor dem ersten Frost ins Haus oder in ein frostfreies Winterquartier bringen. Ideal ist ein heller, aber kühler Raum, in dem die Pflanzen die Wintermonate verbringen können.
Pflanzen mit Vlies abdecken
Für empfindliche Pflanzen, die im Freien bleiben müssen, ist eine Abdeckung mit Gartenvlies oder Jutesäcken eine gute Lösung. Diese Materialien bieten Schutz vor Kälte, lassen aber dennoch Luft und Feuchtigkeit durch. Besonders junge Pflanzen oder solche, die nicht vollständig winterhart sind, profitieren von dieser zusätzlichen Wärmeschicht.
Wurzelschutz für Bäume und Sträucher
Junge Bäume und Sträucher solltest Du im Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Rindenmulch, Stroh oder Laub bedecken. Dies schützt die Wurzeln vor dem Durchfrieren und verhindert Frostschäden.
4. Gartenmöbel und Geräte schützen
Auch Gartenmöbel und -geräte müssen vor der Witterung geschützt werden, damit sie Dir lange erhalten bleiben.
Gartenmöbel einlagern
Gartenmöbel aus Holz, Metall oder Kunststoff sollten im Winter nicht ungeschützt im Freien stehen. Reinige die Möbel gründlich und lagere sie an einem trockenen Ort, wie zum Beispiel in der Garage oder im Gartenhaus. Wenn Du keinen Platz hast, kannst Du sie auch mit speziellen wetterfesten Abdeckplanen schützen.
Wasserleitungen entleeren
Vergiss nicht, Wasserleitungen im Garten, wie Gartenschläuche und Bewässerungssysteme, vollständig zu entleeren, bevor der Frost einsetzt. Wasser, das in den Leitungen gefriert, kann zu Schäden führen. Lagere die Gartenschläuche im Winter in einem frostfreien Raum.
Geräte pflegen
Gartenwerkzeuge wie Rasenmäher, Spaten und Scheren sollten vor dem Winter gereinigt und gewartet werden. Öle bewegliche Teile, um Rost vorzubeugen, und bewahre sie an einem trockenen Ort auf.
5. Teich winterfest machen
Wenn Du einen Teich im Garten hast, gibt es auch hier einige Schritte, die Du beachten solltest, um das Wasser und die Pflanzen darin vor Frost zu schützen.
Laub entfernen
Im Herbst solltest Du Laub aus dem Teich regelmäßig entfernen. Wenn Laub und andere organische Materialien im Teich verrotten, entziehen sie dem Wasser Sauerstoff und belasten die Wasserqualität. Am besten verwendest Du ein Teichnetz, um das Laub aufzufangen.
Pumpen und Filter ausschalten
Bevor der Teich zufriert, solltest Du Pumpen und Filteranlagen ausschalten und aus dem Teich entfernen. Die Geräte können bei Frost beschädigt werden, wenn das Wasser darin gefriert. Bewahre sie im Winter in einem frostfreien Raum auf.
Fische und Pflanzen schützen
Wenn Dein Teich tief genug ist (mindestens 80 cm), können Fische im Teich überwintern. Sorge dafür, dass die Wasseroberfläche nicht komplett zufriert, indem Du einen Eisfreihalter verwendest. Dieser ermöglicht den Gasaustausch, damit Fische und andere Lebewesen genügend Sauerstoff bekommen. Teichpflanzen solltest Du gegebenenfalls zurückschneiden und empfindliche Exemplare in Kübel umpflanzen, die frostfrei überwintern können.
6. Komposthaufen pflegen
Der Komposthaufen kann auch im Winter weiterarbeiten, wenn Du ihn richtig pflegst.
Kompost abdecken
Im Winter sollte der Komposthaufen abgedeckt werden, um ihn vor übermäßiger Nässe und Kälte zu schützen. Du kannst hierfür eine Abdeckplane oder eine Schicht aus Stroh verwenden. Dies hilft, die Mikroorganismen im Komposthaufen aktiv zu halten, sodass die Zersetzung auch im Winter weiterläuft.
Zuführung von Material
Auch im Winter kannst Du weiterhin Küchenabfälle und Gartenmaterialien zum Kompost hinzufügen. Achte jedoch darauf, grobe Materialien wie Äste vorher zu zerkleinern, damit sie besser verrotten. Abwechselnd solltest Du trockene und feuchte Materialien auf den Haufen schichten, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.
7. Vögel im Winter unterstützen
Der Winter ist auch für die Tiere im Garten eine Herausforderung, insbesondere für Vögel. Du kannst sie mit einfachen Mitteln unterstützen.
Futterstellen einrichten
Richte Futterstellen mit Vogelfutter ein, um heimische Vögel bei der Nahrungssuche zu unterstützen. Besonders beliebt sind Sonnenblumenkerne, Haferflocken und ungesalzene Erdnüsse. Achte darauf, die Futterstellen sauber zu halten, um Krankheiten vorzubeugen.
Wasser bereitstellen
Im Winter haben Vögel oft Probleme, frisches Wasser zu finden, da viele Wasserquellen zufrieren. Stelle eine flache Schale mit Wasser auf, die Du regelmäßig kontrollierst und bei Bedarf erneuerst.
Nistplätze schaffen
Du kannst den Vögeln auch helfen, indem Du Nistkästen aufhängst oder bestehende Nistplätze säuberst. Diese bieten Schutz vor Kälte und ermöglichen es den Vögeln, sicher durch den Winter zu kommen.
Fazit: Der Garten braucht auch im Winter Pflege
Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du Deinen Garten optimal auf den Winter vorbereiten und sicherstellen, dass er im Frühjahr wieder in voller Pracht erblüht. Indem Du Deinen Rasen pflegst, Pflanzen schützt, Geräte einlagerst und Tiere unterstützt, sorgst Du dafür, dass Dein Garten die kalten Monate unbeschadet übersteht.
Die Vorbereitung auf den Winter ist zwar mit ein wenig Aufwand verbunden, doch sie zahlt sich aus: Im Frühjahr wirst Du einen gepflegten Garten haben, der bereit ist, wieder in voller Blüte zu stehen.
Deine
Lieblingsfrau